Aufbau Landingpage: 9 Tipps für mehr Verkäufe

Eine Landing Page ist oft der erste Kontaktpunkt zwischen einem potenziellen Kunden und Ihrer Marke im Online Marketing. Sie dient dem Lead generieren, also dazu, Besucher zu überzeugen, eine bestimmte Aktion auszuführen, sei es das Ausfüllen eines Formulars, das Herunterladen eines E-Books oder der Kauf eines Produkts. In diesem Blog-Post werden wir einen umfassenden Leitfaden zum Aufbau einer erfolgreichen Landing Page präsentieren, der Ihnen hilft, Ihre Conversion-Raten zu steigern und Ihre Marketingziele zu erreichen.

Was ist eine Landingpage?

Die formale Definition

Eine Landingpage ist eine eigenständige Webseite, die speziell für Werbezwecke im Online Marketing erstellt wird und auf ein bestimmtes Angebot oder eine bestimmte Aktion ausgerichtet ist. Sie hat in der Regel keine Navigationsleiste oder andere Ablenkungen. Ihr Ziel ist es, den Besucher zu einer bestimmten Handlung zu verleiten und somit die Conversion-Rate zu erhöhen.

Was sagt Google eigentlich dazu?

Google: “Die Landingpage ist die Webseite, auf die Nutzer nach dem Klick auf eine Anzeige weitergeleitet werden. Die URL dieser Seite stimmt in der Regel mit der finalen URL einer Anzeige überein.”

Aha, Google bezieht es also wiedermal nur auf den Search Ads, also anorganischen Bereich, der Traffic über bezahlte Werbeanzeigen generiert.

Google: “Die Landingpage ist die Webseite, auf die Nutzer nach dem Klick auf eine Anzeige weitergeleitet werden. Die URL dieser Seite stimmt in der Regel mit der finalen URL einer Anzeige überein.”

Aha, Google bezieht es also wiedermal nur auf den Search Ads, also anorganischen Bereich, der Traffic über bezahlte Werbeanzeigen generiert.

Die Wirklichkeit

In der Praxis ist es so, dass oftmals der Hautptraffic einer Webseite nicht über darauf ausgerichtete Webseiten hereinkommt, sondern stattdessen über Long-Tail-Keywords in Blog-Artikeln einfliegt.

Dann ist nicht die erstellte Landingpage die faktische Landingpage sondern stattdessen der Blog-Artikel, der eher als Magazin-Seite denn als Landing Page designt wurde.

Dementsprechend muss man, meiner Meinung nach, ein wenig differenzieren: Zwischen absichtlich erstellten Landingpages, die diesen Zweck erfüllen, einerseits. Und faktischen Landing Pages andererseits, die gerade keine Ansprüche an ein gezieltes Landing Page Design erfüllen.

In den folgenden Schilderungen zum Aufbau einer Landingpage gehen wir im Folgenden allerdings immer von der absichtlich erstellten Landingpage aus. Ausgenommen dort, wo wir es entsprechend ausweisen.

In diesem Screenshot von Google Analytics können Sie erkennen, dass bei der zugrunde liegenden Webseite zum Thema “Hashimoto” der weit überwiegende Teil des Traffics von den Blog Artikeln in der Sektion “Tips” kommt.



Warum sind Landingpages wichtig?

Landingpages spielen eine wichtige Rolle im Online-Marketing, da sie mehrere Aufgaben gleichzeitig übernehmen.

Früher Kontaktpunkt

Egal ob absichtlich designt oder faktisch zur Landing Page geworden, beide sind sehr frühe Kontaktpunkte für Kunden und Einfallstore in unsere Webprojekte.

Sie können den ersten Eindruck von einer Marke oder einem Produkt vermitteln und somit einen wichtigen Einfluss auf das Image und die Kaufentscheidung haben.

Interaktionszeit erhöhen

In jedem Fall haben beide Varianten einer Landingpage auch das Ziel, den Besucher auf der Webseite zu halten oder sogar zu einer weiteren Handlung (Abonnement oder Kauf zum Beispiel) zu bewegen.

Hierfür muss die Interaktionszeit erhöht werden, damit der Besucher genügend Zeit hat, sich mit dem Produkt oder der Marke auseinanderzusetzen und Vertrauen aufzubauen.

Zielgruppenspezifische Ansprache

Landingpages können auch sehr gut dazu genutzt werden, um gezielt auf eine bestimmte Zielgruppe zugeschnittene Angebote oder Informationen bereitzustellen.

Durch die Verwendung von spezifischen Keywords und dem Einsatz von personalisierten Inhalten können Besucher effektiv angesprochen und konvertiert werden.

Messbarkeit

Ein weiterer Vorteil von Landingpages ist ihre Messbarkeit. Durch die Verwendung von Tracking-Codes und Analysen können wir genau sehen, wie Besucher auf unseren Landingpages interagieren und welche Handlungen sie ausführen. Insbesondere die Verweildauer und die Conversion Rate sind von anhaltendem Interesse.

Diese Informationen ermöglichen es uns, unsere Landingpages kontinuierlich zu optimieren und somit bessere Ergebnisse zu erzielen.

Leads generieren

Landingpages sind auch ein effektives Werkzeug, um Leads zu generieren. Durch das Einbinden von Anmeldeformularen oder die Möglichkeit der Kontaktaufnahme können wir wertvolle Informationen von potenziellen Kunden sammeln und diese später gezielt ansprechen.

Eine Landingpage besteht im Allgemeinen aus verschiedenen Elementen, die zusammen eine überzeugende und ansprechende User Experience schaffen sollen.

1 – Zielsetzung und Zielgruppenanalyse

Der erste Schritt beim Aufbau einer Landingpage ist die Festlegung des Ziels und die Analyse der Zielgruppe.

Ziel der Landing Page (z.B. Lead-Generierung, Produktverkauf)

Es ist wichtig, sich vorab zu überlegen, welche Handlung der Besucher auf der Landingpage ausführen soll. Soll er sich zum Beispiel für einen Newsletter anmelden oder ein Produkt kaufen? Je nach Zielsetzung muss die Gestaltung und Struktur der Landingpage angepasst werden.

Zielgruppenanalyse

Um eine zielgerichtete und ansprechende Landingpage zu erstellen, ist es wichtig, die Zielgruppe genau zu kennen. Welche Bedürfnisse und Interessen haben sie? Welche Probleme möchten sie gelöst bekommen? Je genauer wir unsere Zielgruppe kennen, desto besser können wir ihre Erwartungen erfüllen und sie zum Handeln motivieren.

Zielgruppe

2 – Design und Layout

Das Design und Layout der Landingpage spielt eine entscheidende Rolle bei der Wahrnehmung und Überzeugungskraft.

Hero Shot/Bild

Das Hero Shot oder das Hauptbild ist oft das erste Element, das Besucher auf einer Landingpage sehen. Es sollte ansprechend und die Botschaft der Seite gut transportieren.

Beim Hero Shot ist darauf zu achten, dass er einerseits das Produkt oder die Dienstleistung in Szene setzen soll, andererseits aber auch Raum für Headline und Subline lassen sollte.

Eine Kombination aus actionreichen Elementen mit vielen verschiedenen Farben und Formen sowie gleichmäßigen dunklen oder hellen Flächen für die Überschriften ist ideal.

Ansprechendes und benutzerfreundliches Design

Die Landingpage sollte visuell ansprechend gestaltet sein, um die Aufmerksamkeit der Besucher zu gewinnen und sie zum Verweilen auf der Seite zu motivieren. Gleichzeitig ist es wichtig, dass das Design benutzerfreundlich ist und eine einfache Navigation ermöglicht.

Klare und gut strukturierte Inhalte

Die Inhalte der Landingpage sollten klar und gut strukturiert sein, um dem Besucher schnell einen Überblick über das Angebot zu geben. Wichtige Informationen wie Vorteile, Features oder Angebote sollten prominent platziert werden und leicht verständlich dargestellt werden.

Features & Benefits

Ein wichtiger Bestandteil jeder Landingpage sind die Features und Benefits des Produkts oder der Dienstleistung. Diese sollten deutlich hervorgehoben werden und dem Besucher einen Mehrwert bieten.

Also wollen wir hier die Fragen beantworten:

  • Was bekommt der Käufer für sein Geld?
  • Was hat er davon?
  • Was ist unser Alleinstellungsmerkmal (USP)?

3 – Headline und Subheadline

Die Headline und Subheadline sind die ersten Elemente, die ein Besucher auf der Landingpage sieht.

überzeugende Headline

Die Headline sollte kurz, prägnant und überzeugend sein. Sie sollte das Interesse des Besuchers wecken und ihn dazu bringen, weiterzulesen. Eine gut formulierte Headline kann den entscheidenden Unterschied machen und den Besucher dazu bringen, auf der Seite zu bleiben.

Erklärende Subheadline

Die Subheadline sollte die Headline ergänzen und dem Besucher weitere Informationen über das Angebot geben. Sie kann dazu dienen, die wichtigsten Vorteile oder Features kurz zu beschreiben und den Nutzen für den Besucher deutlich zu machen.

4 – Call-to-Action (CTA)

Der Call-to-Action (CTA) ist die Handlungsaufforderung, die den Besucher dazu motivieren soll, eine bestimmte Aktion auszuführen. Dies kann zum Beispiel der Kauf eines Produkts oder das Ausfüllen eines Kontaktformulars sein.

deutlich sichtbares CTA-Element

Ein gut platziertes und ansprechend gestaltetes CTA-Element kann die Conversion-Rate einer Landingpage erhöhen. Der Besucher wird zur gewünschten Aktion aufgefordert.

überzeugende Verben, klare Handlungsaufforderung

Ein wirksamer Call-to-Action verwendet überzeugende Verben und eine klare Handlungsaufforderung, die den Besucher nicht im Zweifel darüber lässt, was als Nächstes zu tun ist. Formulierungen wie “Jetzt kaufen”, “Mehr erfahren” oder “Kostenlos anmelden” sind direkt und motivierend.

Um die Wirksamkeit zu steigern, sollte der CTA farblich hervorgehoben und in der Nähe von relevanten Informationen oder Vorteilserklärungen positioniert werden, um den Nutzer zum Abschluss der gewünschten Aktion zu leiten.

5 – Formular oder Angebot

Ein Formular oder Angebot auf einer Landingpage dient dazu, den Besucher zu einer bestimmten Aktion zu motivieren und die Kontaktdaten für weitere Kommunikation zu erfassen.

klare Erklärung des Angebots und Nutzen für den Besucher

Um den Besucher zum Ausfüllen des Formulars oder zur Nutzung des Angebots zu bewegen, sollte eine klare und überzeugende Erklärung des Angebots gegeben werden. Dies kann durch die Darstellung der Vorteile oder den Mehrwert für den Besucher geschehen.

einfaches Ausfüllen und übersichtliches Design

Das Formular oder Angebot sollte einfach auszufüllen sein und in einem übersichtlichen Design gestaltet werden. Lange Formulare oder unklare Anweisungen können Besucher abschrecken und zu einer niedrigeren Conversion-Rate führen.

Es ist ebenfalls wichtig, relevante Felder für die Kontaktdaten abzufragen und eventuell eine Option zur Einwilligung in den Erhalt von Marketing-E-Mails anzubieten.

6 – Elemente für Social Proof und Trust

Um das Vertrauen der Besucher zu gewinnen und ihre Kaufentscheidung zu beeinflussen, können auf einer Landingpage verschiedene Elemente des Social Proof und Trust eingesetzt werden.

Kundenbewertungen oder -referenzen

Echte Kundenbewertungen oder Referenzen können die Glaubwürdigkeit eines Angebots oder Produkts erhöhen und den Besucher dazu bringen, sich für eine Aktion zu entscheiden. Diese sollten möglichst mit einem Bild des Kunden und seinem Namen versehen sein, um Authentizität zu vermitteln.

In den Bewertungen sollten sich idealerweise unsere Hauptkeywords, für die wir gefunden werden wollen, widerfinden.

Testimonials oder Fallstudien

Ähnlich wie Kundenbewertungen können auch Testimonials oder Fallstudien die Wirksamkeit eines Angebots verdeutlichen und das Vertrauen der Besucher stärken. Hierbei ist es wichtig, konkrete Zahlen oder Fakten zu nennen, um den Nutzen des Angebots zu unterstreichen.

Trust-Siegel oder Zertifizierungen

Das Einbinden von Trust-Siegeln oder Zertifizierungen kann ebenfalls das Vertrauen der Besucher stärken, da diese unabhängig vergeben werden und die Seriosität des Anbieters bestätigen. Beispiele hierfür sind Trusted Shops oder TÜV-Zertifikate.



7 – Mobile Optimierung

Da immer mehr Nutzer über mobile Geräte auf das Internet zugreifen, ist es wichtig, dass wir eine Landingpage erstellen, die auch für diese Endgeräte optimiert ist. Hierbei sollte die Seite schnell laden und gut lesbar sein, auch auf kleineren Bildschirmen. Zudem sollten Formulare oder Buttons so gestaltet sein, dass sie auch auf Touchscreens einfach bedient werden können.

8 – A/B-Testing und Optimierung

Um die Wirksamkeit einer Landingpage zu verbessern, ist es sinnvoll, verschiedene Elemente wie Überschriften, Bilder oder Call-to-Action Buttons mittels A/B-Testing zu testen. Hierbei wird eine Variante der Seite (A) gegen eine leicht veränderte Variante (B) getestet, um herauszufinden, welche besser funktioniert. Durch kontinuierliche Optimierung kann die Conversion-Rate der Landingpage weiter gesteigert werden.

9 – Analyse und Tracking

Um den Erfolg einer Landingpage zu messen und gezielt Optimierungspotenziale aufzudecken, ist es wichtig, zu tracken und zu analysieren.

Verwendung von Analysetools

Mithilfe von Analysetools wie Google Analytics können wichtige Kennzahlen wie Besucherzahl, Verweildauer und Conversion-Rate erfasst werden. Diese Daten geben Aufschluss darüber, welche Bereiche der Landingpage gut funktionieren und welche noch Verbesserungsbedarf haben.

Messung wichtiger Kennzahlen

Neben den generellen Kennzahlen gibt es auch spezifischere Metriken, die für eine Landingpage relevant sind.

Dazu gehören beispielsweise

  • die durchschnittliche Verweildauer, also wie lange sich Besucher auf der Seite aufhalten,
  • die Absprungrate, also wie viele Besucher die Seite nach dem ersten Aufruf direkt wieder verlassen, und
  • die Klickrate auf Call-to-Action Buttons. Durch die kontinuierliche Messung und Überwachung dieser Kennzahlen können Schwachstellen der Landingpage identifiziert und behoben werden.

Beispiele erfolgreicher Landing Pages

Um ein besseres Verständnis für erfolgreiche Landingpages zu gewinnen, ist es hilfreich, sich einige bekannte Beispiele anzuschauen.

Monday

Die Landing Page von Monday.com überzeugt von Anfang an durch Einfachheit, Klarheit und Übersichtlichkeit.

Der CTA ist im Zentrum der Landing Page gehalten. Es kann ebenfalls im Zentrum eine zentrale Vorauswahl für die folgenden Produktvorstellungen getroffen werden.

Unten, am Ende von Above-the-Fold finden sich noch die Social-Proof-Elemente, in Form von Logos der vermeintlichen Kunden.

Zalando

Die Zalando Landingpage wiederum ist davon geprägt, dass versucht wird, das riesige Sortiment irgendwie verfügbar zu machen.

Die Menüauswahlleiste oben versucht, nicht zu überfüllt zu wirken.

Die Startseite ist eher wie eine Magazin-Seite gehalten, die in jeder Kategorie einige erste Auswahlmöglichkeiten anbietet.

Roland Berger

Ein weniger überzeugendes Beispiel: Die Landingpage der Unternehmensberatung Roland Berger.

Meiner Meinung nach, ist die Landingpage nicht übersichtlich genug gehalten. Auch Farben und Formen sind im Design einer Unternehmensberatung meines Erachtens nach falsch gewählt. Man versucht sich vielleicht ein jugendlicheres Image zu geben; aber es scheint fraglich, ob die Kunden das auch möchten.

Bei einem zukünftigen Design sollten Angebot und Kategorien klarer herausgehoben werden, denn dort soll der Interessent ja hin.

Auch Werte, und Unternehmensphilosophie sollten präsenter sein.

Insgesamt kann auf der Landingpage zu wenig konvertiert werden.

Fazit Aufbau Landingpage

Eine erfolgreiche Landingpage erstellen zeichnet sich durch ein ansprechendes Design, klare und verständliche Inhalte sowie einen gezielte Call-to-Action aus. Durch die kontinuierliche Messung wichtiger Kennzahlen können Schwachstellen identifiziert und behoben werden. Es ist außerdem hilfreich, sich an erfolgreichen Beispielen zu orientieren und diese auf die eigenen Bedürfnisse anzupassen und den Ansprüchen von potenziellen Kunden gerecht zu werden. Mit diesen Tipps sollte es möglich sein, eine effektive Landingpage zu gestalten, die für hohe Conversion-Raten sorgt. So können Unternehmen ihre Online-Marketing-Ziele erfolgreich erreichen und den Erfolg ihrer Kampagnen steigern.

Über den Autor

Profilbild Oliver Jordanov, frontal, sitzend auf beiger Couch
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Oliver sammelt bereits seit mehr als 10 Jahren Erfahrungen in der Suchmaschinenoptimierung (SEO) und dem Suchmaschinenmarketing (SEM). Dabei unterhält er ein eigenes Portfolio an Webseiten (Blogs und Nischenseiten) und setzt parallel Kundenprojekte in der Agentur SEMZen um.
Der Name "SEMZen" verbindet dabei die Ausgeglichenheit des Zen mit der Dynamik des modernen Suchmaschinenmarketing (SEM).
Auf den Blog-Seiten von SEMZen teilt er immer wieder seine Erfahrungen mit Kunden und anderen interessierten Lesern.